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KDE vs. Gnome - Der Vergleich



Wer Linux benutzt hat bei der Installation die Qual der Wahl bei der Desktopumgebung. Natürlich existieren noch andere, was die Wahl nicht gerade erleichtert, denn jeder hat unterschiedliche Erwartungen an einen Desktop.



Dieser Artikel soll einen Vergleich zwischen KDE und Gnome bieten und bei der Entscheidung zwischen den zwei Größen helfen.


Gnome




Gnome, oder auch GNU Object Model Environment genannt, ist vor allem in den USA beliebt. Als bekanntester Benutzer des Gnome Desktops zählt die sehr beliebte Distribution Ubuntu.


Oberfläche


Die Oberfläche von Gnome ist sehr aufgeräumt und fast schon spartanisch. Allerdings muss man hier sagen, dass vor allem Ubuntu viele Anpassungen unternimmt, dem entgegenzuwirken.

Die aktuelleren Ubuntu Versionen erinnern sehr stark an Mac OS X, weshalb Gnome auch für Max OS X Umsteiger interessant sein dürfte.


Anpassbarkeit


Die Anpassbarkeit von Gnome ist zwar grundlegend recht gut, wobei es mit KDE aber in keinem Fall mithalten kann. Wer also kein Fan von nahezu unendlichen Anpassungsmöglichkeiten ist, wird Gnome mögen.

Möchte man doch tiefere Eingriffe am Design bzw. Verhalten tätigen, muss man dies über die zentrale Gnome Konfigurationsdatei tun.


Einfachheit


Einfachheit ist Gnomes Stärke. Alle Menüs sind sehr selbsterklärend und leicht verständlich. Die etwas schlechtere Anpassbarkeit wirkt sich hier auch sehr gut auf die Einfachheit aus, da einfach weniger komplizierte Optionen zu treffen sind.

Anwendungen


Gnome bietet für fast jeden Zweck eine passende Applikation. Dabei ist auch anzumerken, dass bekannte Anwendungen wie Firefox, Gimp oder Google Chrome eigentlich für Gnome gedacht sind. Aus diesem Grund ist die Integration dieser Anwendungen teilweise deutlich besser als in KDE.


Performance


Von der Performance sind beide Desktops gleich auf. Obwohl man aufgrund der Einfachheit von Gnome einen Performancegewinn im Vergleich zu KDE erwarten mag, ist dem nicht so.



KDE




KDE, oder auch als K(ool) Desktop Environment bezeichnet, erfreut sich vor allem in Europa starker Beliebtheit. Als bekannteste Distribution, welche auf den KDE Desktop setzt, ist openSuSE anzuführen. Aber auch Ubuntu ist hier unter dem Derivat Kubuntu vertreten.

Derzeit bietet openSUSE die beste Integration von KDE. Mehr dazu im Vergleich der beiden Distributionen.


Oberfläche


Die Oberfläche von KDE ist zwar ebenfalls aufgeräumt, durch Widgets und die vielen Funktionen teilweise aber etwas unübersichtlich. Mit KDE 4.x sehen sich die KDE Desktops der verschiedenen Distributionen sehr ähnlich.

KDE legt viel Wert auf neuestes Design, viele Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten. Daneben bietet KDE standardmäßig einen 3D Desktop an, welcher unter Gnome bisher nur mit Zusatzprogrammen wie z.B. Compiz möglich war.


Anpassbarkeit


Geht es um die Anpassbarkeit ist KDE unter allen Linux-Desktops führend. Man kann die Oberfläche ganz nach seinem Belieben anpassen. Für nahezu jedes Element stehen dutzende Einstellungsmöglichkeiten bereit.


KDE ist teilweise etwas umständlich zu bedienen, was vor allem an den vielen Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen liegt. Mit einwenig Übung findet man sich aber auch hier schnell zurecht. Aus diesem Grund gilt KDE auch als System für Power-User und das sollte es auch bleiben.


Anwendungen


Auch KDE bietet viele gute Anwendungen. Allerdings kann KDE keine wirklich gute Alternative zu Firefox oder Gimp anbieten. Natürlich kann man auch Gnome Anwendungen in KDE verwenden. Hier ist aber teilweise die Integration in KDE sehr schlecht.


Performance


Der KDE-Desktop ist sehr modular aufgebaut. So existieren separate Desktopumgebungen für Desktop, Netbook und Tablets / Smartphones. Man kann bei der Installation sehr gut festlegen, welche Komponenten von KDE installiert werden sollen.
Dennoch hat KDE teilweise starke Performanceprobleme und einen hohen Speicherverbrauch.


Fazit


Beide Desktop bieten Ihre Vor- und Nachteile. Man muss allerdings KDE eine gewisse Innovationskraft zuschreiben. Mit Plasma, dem modularen Aufbau, der semantischen Desktopsuche oder dem Social Desktop bietet er wegweisende Funktionen, die man bei Gnome (noch) vermisst. Mit Gnome 3 soll sich hier aber auch einiges ändern. Allerdings scheint sich dies noch etwas hinauszuzögern.

Ich persönlich benutze KDE schon seit langer Zeit. Seit KDE 4.3 ist die KDE4 Reihe benutzbar geworden und verbessert sich seitdem kontinuierlich. Vor allem Ubuntu versucht mit dem neuen Unity / Gnome Mix, eine Netbook / Tablet Oberfläche auf den Desktop zu übertragen. Das halte ich für den absolut falschen Weg. Dennoch sollte jeder selbst entscheiden, welche Desktopumgebung mehr Zuspruch findet.


Quellen: Gnome Logo, KDE Desktop

Michael Kostka

Fachinformatiker / Systemintegration
Ich schreibe hier regelmäßig zu den Themen Android, Web, Linux und Hardware.

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