Raspberry Pi Mini-Computer im Test

Bei dem Raspberry Pi* handelt es sich um einen Checkkarten großen Mini Computer mit ARM Prozessor.



Technisch gesehen ist es ein vollwertiger Computer mit den üblichen Schnittstellen.
In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen und Tests mit dem Raspberry Pi kurz vorstellen.

Anschlüsse

Das Gerät wird über einen Micro-USB mit Strom versorgt. Weiterhin sind folgende Anschlüsse an dem Board vorhanden:

• HDMI Anschluss


• Ethernet Port (100MBit)


• 2x USB


• 3,5mm Klinkenbuchse (für Audio)


• S-VIDEO für analoges Fernsehsignal


• 16 GPIO Pins

Leistung

Prozessor

Der verbaute ARM1176JZF-S mit 700MHz besitzt genug Leistung um gängige Serveraufgaben wie z.B. einen DHCP-Server, Samba-Server oder OpenVPN Server zu betreiben.

Es soll auch möglich sein Spiele wie Quake 3 auf dem Board zu spielen.

Grafik

Über den HDMI Anschluss ist es sogar möglich Videos in 720p Auflösung ruckelfrei anzusehen. Auch 1080p Full-HD Videos spielt das Board ab. Allerdings sollte man hier auf die aktuellste Version von OpenELEC setzen um auch diese ruckelfrei abzuspielen.

Diese Leistung ist dem eingebauten Grafikchip Broadcom VideoCore IV zu verdanken.

Arbeitsspeicher

Seit dem Modell B besitzt das Board 512MB Arbeitsspeicher und verfügt über den bereits oben aufgeführten 2. USB-Port und die LAN-Schnittstelle.

Verwendungszwecke

Durch den geringen Stromverbrauch von gerade mal 3,5 Watt eignet sich das Raspberry Pi sehr gut für den Dauerbetrieb z.B. als Server.

Im Internet finden sich unzählige Ideen für den Einsatz eines solchen Boards. Auch auf FoxPlex haben wir die 8 besten Projekte für das Raspberry Pi vorgestellt.

Besonders beliebt ist auch der Einsatz Raspberry Pi Boards als vollwertiges Mediacenter.

Für Bastler und Entwickler

Sehr interessant sind die verbauten GPIO Ports. Diese lassen sich beispielsweise mit der Programmiersprache Python ansprechen. Hierdurch kann man externe Geräte steuern und auch Eingaben (z.B. Schalter) entgegennehmen.

Vor allem im Bereich der Heimautomation und Überwachung ist dies interessant.

Installation

Das Board wird ohne Betriebssystem mitgeliefert. Benötigt wird eine SD-Karte auf der sich später das Betriebssystem befindet. Diese ist leider genauso wie ein Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten.

Zur Auswahl stehen diverse Linux-Systeme zum freien Download. Das empfohlene System nennt sich Raspbian und basiert auf der Debian Distribution.

Nach dem Download der ZIP Datei kann man diese entpacken und das darin enthaltene Image unter Linux mit dd auf die SD-Karte spielen.

Für Windows wird das Programm Win32 Disk Imager benötigt.

Kurioses

Was mit einem Raspberry Pi Board alles möglich ist, bringt eine kurze Recherche zu Tage. Hier einige verrückte Projekte und Angebote:

Raspberry Pi Cluster

Hier hat ein Stundent aus 32 übertakteten Raspberry Pi Boards ein Cluster gebaut.

Raspberry Pi Cluster

Raspberry Hosting

Der Hoster PCextreme bietet die kostenlose Colocation von Raspberry Pi Boards im Rechenzentrum an. Inklusive 100MBit Internetanbindung, 500GB Traffic und kostenlosen Strom.

Raspberry Pi Hosting / Colocation

Zubehör

Für das Raspberry Pi gibt es unzählige Zubehörartikel. Unverzichtbar ist allerdings ein passendes Netzteil* und eine schnelle SD-Karte*.

Im Test war eine Class 4 Micro SD-Karte mit Adapter ausreichend schnell. Für produktive Systeme ist hingegen das oben verlinkte Modell zu empfehlen.

Für den dauerhaften Betrieb sollte man auch ein Gehäuse für das Raspberry Pi beschaffen um das Gerät vor äußeren Beschädigungen zu schützen. Einen Überblick über die 7 besten Gehäuse findet Ihr auch auf FoxPlex.

Fazit

Für den Preis von etwa 40€ bietet das Raspberry Pi ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.

Es ist universell einsetzbar und durch Netzwerk und USB-Ports perfekt als kleiner und vor allem stromsparender Server einsetzbar.

Quellen: Raspberry Pi Logo