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DHCP Server einrichten mit Ubuntu



Mit einem DHCP Server lassen sich dynamische oder statische Adressen im Netzwerk verteilen. In diesem Artikel wird gezeigt, wie ein DHCP Server unter Ubuntu aufgesetzt und konfiguriert wird.



Installation


Zunächst wird das DHCP Server Paket über APT installiert:

sudo apt-get install isc-dhcp-server


Konfiguration


Die gesamte Konfiguration findet in Ubuntu über die zentrale Konfigurationsdatei /etc/dhcp/dhcpd.conf statt.

Diese zunächst mit einem Editor (z.B. Nano) öffnen und editieren.

sudo nano /etc/dhcp/dhcpd.conf

Grundeinstellungen


Als erste Änderung sollte im oberen Bereich der Datei das Kommentarzeichen vor authoritative; entfernt werden. Hierdurch wird der Server zum zentralen DHCP-Server, wodurch Probleme mit anderen DHCP-Servern ausgeschlossen werden.

authoritative;


DHCP Bereich festlegen


Im nächsten Schritt können wir ein erstes Subnetz definieren. Es sind bereits einige auskommentierte Beispiele in der Datei vorhanden, welche als Orientierung genutzt werden können.

Das folgende Beispiel würde eine mögliche Standardkonfiguration darstellen.


Die Stelle an der man den Block einträgt ist genau genommen nicht von Bedeutung. Zur Übersichtlichkeit würde ich ihn allerdings unterhalb der Beispiele platzieren.

In diesem Fall würde der DHCP Server Adressen von 192.168.1.10 bis 192.168.1.254 vergeben.

Abschließend die Datei mit STRG + O speichern und den DHCP Dienst neustarten:

sudo service isc-dhcp-server restart


Statische IP vergeben


Um im DHCP Server bestimmte Adressen zu reservieren und somit einem Host eine feste IP zuzuteilen ist das host Statement zuständig.

Die host{} Blöcke werden innerhalb der subnet{} Blöcke eingetragen.

subnet 192.168.1.0 netmask 255.255.255.0 {
   ...
   host server {
      hardware ethernet 08:00:27:15:bd:18;
      fixed-address 192.168.1.20;
      option host-name "server";
   }
}


Die Hardwareadresse (=MAC Adresse) lässt sich am einfachsten durch die Eingabe von ifconfig auf dem Server durchführen. Auf einer Windows Maschine lautet der Befehl ipconfig.



PXE Boot


Gerade in Unternehmen kommt PXE Boot häufig zum Einsatz. Hiermit kann ein Client von der Netzwerkkarte booten. Beispiel hierfür ist z.B. der FOG Server.

Um einen PXE-Server im DHCP-Bereich bekannt zu machen müssen wir unsere Subnetz Definition erweitern.

subnet 192.168.1.0 netmask 255.255.255.0 {
    range 192.168.1.10 192.168.1.254;
    option broadcast-address 192.168.1.255;
    option routers 192.168.1.1;
    option domain-name-servers 192.168.1.1;

    option next-server 192.168.1.20;
    option filename "/pxelinux.0";
}


DHCP Leases einsehen


Alle vergebenen DHCP Leases / Adressen werden in der nachfolgenden Datei abgelegt und können dort eingesehen werden.

/var/lib/dhcp/dhcpd.leases

Fazit


Der DHCP-Server ist ein sehr umfangreiches aber trotzdem leicht zu konfigurierendes Tool.
Dabei ist die Konfiguration unter Ubuntu dank der mitgelieferten Pakete sehr einfach. Aber auch in anderen Distributionen wie z.B. openSUSE oder CentOS gestaltet sich die Konfiguration gleich.

Michael Kostka

Fachinformatiker / Systemintegration
Ich schreibe hier regelmäßig zu den Themen Android, Web, Linux und Hardware.

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