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Tor Proxy Server auf dem Raspberry Pi



Mit Tor und dem Proxy Server Privoxy bietet sich auf dem Raspberry Pi eine perfekte Lösung für einen anonymen Internet Zugangspunkt.



Vorteil eines zentralen Tor Proxys ist, dass die Installation und Einrichtung von Tor auf allen Clients entfällt. Lediglich die Proxy Einstellungen im Browser müssen angepasst werden.


Installation


Auf dem Raspberry Pi wird zunächst ein Raspbian benötigt. Im Anschluss werden die benötigten Pakete installiert.

sudo apt-get install tor privoxy


Einrichtung


Tor kommt ohne eine weitere Einrichtung aus und läuft nach der Installation im Hintergrund. Da wir aber einen über das Netzwerk verfügbaren Tor Proxy Server benötigen, muss die Konfgurationsdatei /etc/privoxy/config editiert werden.

listen-address  192.168.1.10:8118
forward-socks5 / 127.0.0.1:9050 .


Wichtig: Den Punkt am Ende nicht vergessen. Andernfalls startet Privoxy nicht ordnungsgemäß.

Die Zeile bewirkt, dass Anfragen an den Privoxy Server an Tor weitergeleitet werden. Die listen-address muss entsprechend der eigenen IP angepasst werden. Nur mit einer im Netzwerk verfügbaren Adresse kann später auf den Proxy zugegriffen werden.


Dienste einbinden


Damit die benötigten Dienste für Tor und Privoxy auch beim Systemstart zur Verfügung stehen, werden diese noch in den Autostart eingebunden.

sudo update-rc.d tor defaults
sudo update-rc.d privoxy defaults



sudo service tor restart
sudo service privoxy restart



Proxy Verbindung testen


Um die Verbindung nun zu testen verwendet man am einfachsten einen Browser.
Hier müssen nun noch die Einstellungen für die Proxy Verbindung zum Tor Server hinterlegt werden.

In Firefox geschieht dies unter Einstellungen -> Erweitert -> Netzwerk -> Einstellungen -> Manuelle Proxy Konfiguration.



Der Proxy Server besitzt die Adresse des Raspberry Pis. Port ist 8118.

Über eine Abfrage der externen IP sieht man nun sehr gut ob der Tor Proxy ordnungsgemäß funktioniert.




Standort der Ausgangsserver festlegen


Für manche Dienste wird beispielsweise eine IP Adresse mit Standort in den USA benötigt. Im Normalfall wird der Standort von Tor automatisch ausgewählt. Über die Option StrictExitNodes lässt sich diese auch fest definieren.

Hierzu muss die Datei /etc/tor/torrc angepasst werden.

StrictExitNodes 1
ExitNodes {us}


Damit werden nur Ausgangsserver in der USA gewählt. Die Option lässt sich auch erweitern (z.B. für Finnländische Server).
ExitNodes {us},{fi}



Fazit


Die Konfiguration eines Proxy Servers für Tor auf dem Raspberry Pi gestaltet sich recht einfach. Das Raspberry Pi bietet genug Leistung um diese Funktion zu übernehmen.

Quellen: Raspberry Pi Logo, Tor Logo

Michael Kostka

Fachinformatiker / Systemintegration
Ich schreibe hier regelmäßig zu den Themen Android, Web, Linux und Hardware.

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