
Installation
Unter Ubuntu erfolgt die Installation über Apt.
sudo apt-get install bind9
Da wir den DNS für ein IPv4 Netz konfigurieren, deaktivieren wir gleich nach der Deinstallation die IPv6 Funktionalität. Dies steigert die Performance deutlich.
sudo nano /etc/default/bind9
OPTIONS="-4 -u bind"
Konfiguration
Ein Nameserver ist in Zonen aufgeteilt. Im folgenden verwenden wir das folgende Bespielnetzwerk als Zone.
- Netz: 192.168.1.0/24
- Domain: foxplex.local
- DNS-Server IP: 192.168.1.1
- DNS-Server FQDN: dns.foxplex.local
- Mail-Server IP: 192.168.1.2
- Mail-Server FQDN: mail.foxplex.local
Hierfür erstellen wir nun eine neue Zone. Sämtliche Dateien befinden sich im Verzeichnis /etc/bind.
Grundlegend gibt es immer 2 Zonendateien für ein Netzwerk. Eine Datei für den normalen Forward Lookup (Name in IP) und den Reverse Lookup (IP in Name).
Forward Lookup
Zuerst erstellt die Zonendatei für den Forward Lookup.
sudo nano /etc/bind/db.foxplex.local
;; db.foxplex.local
;;
;; BIND forward data file for rfc1918 zone
;;
;;
$TTL 86400
@ IN SOA dns.foxplex.local. mail.foxplex.local. (
1 ; Serial
604800 ; Refresh
86400 ; Retry
2419200 ; Expire
86400 ) ; Negative Cache TTL
;
@ IN NS dns.foxplex.local.
@ IN MX 10 mail.foxplex.local.
;
dns IN A 192.168.1.1
mail IN A 192.168.1.2
client1 IN A 192.168.1.10
client2 IN A 192.168.1.11
Wichtig ist es hier die Punkte hinter dem Domain Namen zu setzen. Andernfalls funktioniert die Namensauflösung nicht ordnungsgemäß.
Reverse Lookup
Nun legen wir die Reverse Lookup Datei für unsere Zone an.
sudo nano /etc/bind/db.1.168.192
Wichtig ist hier die umgedrehte Schreibweise des Subnetzes (192.168.1.0).
;; db.1.168.192
;;
;; BIND reverse data file for rfc1918 zone
;;
;;
$TTL 86400
@ IN SOA dns.foxplex.local. mail.foxplex.local. (
1 ; Serial
604800 ; Refresh
86400 ; Retry
2419200 ; Expire
86400 ) ; Negative Cache TTL
;
@ IN NS dns.foxplex.local.
@ IN MX 10 mail.foxplex.local.
;
1 IN PTR dns.foxplex.local.
2 IN PTR mail.foxplex.local
10 IN PTR client1.foxplex.local.
11 IN PTR client2.foxplex.local.
Zonen einbinden
Die Definition der Zone ist damit vorerst abgeschlossen. Jetzt tragen wir die Zonen noch in die Konfigurationsdatei des Nameservers ein.
sudo nano /etc/bind/named.conf.local
zone "foxplex.local" {
type master;
file "/etc/bind/db.foxplex.local";
};
zone "1.168.192.in-addr.arpa" {
type master;
file "/etc/bind/db.1.168.192";
};
Abschließend den DNS Server neustarten.
sudo service bind9 restart
Da der DNS Server in der Regel auch nach einem Neustart zur Verfügung stehen soll, fügen wir den Dienst dem Autostart hinzu.
sudo update-rc.d bind9 defaults
Test
Um den Nameserver lokal zu testen können wir auf dem Server den Befehl dig verwenden.
dig @127.0.0.1 client1.foxplex.local
Die Antwort sollte folgenden Teil mit der passenden IP Adresse enthalten.
;; QUESTION SECTION:
;client1.foxplex.local. IN A
;; ANSWER SECTION:
client1.foxplex.local. 86400 IN A 192.168.1.10
Troubleshooting
Befinden sich Fehler in den Zonendateien meldet sich Bind leider nicht direkt beim Neustart des Dienstes mit einer Fehlermeldung.
Sämtliche Ereignisse gehen nach /var/log/syslog. Hier finden sich dann auch die Fehlermeldungen.
Fazit
Die Konfiguration von Bind als lokalen Nameserver erfordert einwenig Hintergrundwissen über Netzwerke und DNS Zonen. Vorab ist es immer gut sich einen groben Plan über das lokale Netzwerk mit IP-Adressen und Namen zu erstellen.
Der interne DNS Server lässt sich durch das Hinzufügen der Root DNS Server auch als DNS Cache für Internetabfragen konfigurieren.
Quellen: Ubuntu Logo
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